Die Ruhe der majestätischen Landschaften zu erkunden, den Bogen der Milchstraße bei Nacht zu bewundern,
die Demut zu erleben, von wilden Tieren umgeben zu sein und vom Alter und der Entstehung der Natur beeindruckt zu sein, ist einfach nur berauschend.
Diese Extra-Dimension des Empfindens an diesen wilden Orten durch verzaubernde Landschaftsfotografie Kunstwerke zu kommunizieren,
erfordert die Befähigung zu wissen, wie man mit Licht schreibt.
Die Kamera ist ein simples und dennoch leistungsstarkes Werkzeug, das es uns ermöglicht, das zauberhafte Licht eines flüchtigen Moments einzufangen und anschließend zu teilen.
Faszinierend ist dabei die Disparität zwischen der Wahrnehmung des Betrachters und der tatsächlichen Erfahrung des Fotografen.
Was der Betrachter dabei nur sehr selten vor Augen hat, ist die Planung und Vorbereitung hinter einer Aufnahme.
Dazu gehören das benötigte Wetter, die richtige Tages- und Nachtzeit, der Lichtwinkel, die Jahreszeit, die Erreichbarkeit des Ortes und die erforderlichen Hilfsmittel.
Darüber hinaus gibt es hinter jedem Foto Herausforderungen zu überwinden.
Dazu gehört die notwendige technische und logistische Ausrüstung und deren Platzierung im Gelände und nicht zuletzt auch die vielen wiederholten anstrengenden Wanderungen zu entlegenen Orten.
Dabei ist man den Elementen ausgesetzt, bekommt nur selten genug Schlaf, dafür aber reichlich Kälte und Nässe zu spüren.
Aber es sind gerade diese Herausforderungen, die das Einfangen dieser seltenen und zauberhaften Momente so berauschend machen.
Aber unabhängig davon, wie akribisch eine Aufnahme geplant und vorbereitet wird, sind es am Ende die unzähligen unberechenbaren Ereignisse, die darüber entscheiden,
ob alle notwendigen Bedingungen zum richtigen Zeitpunkt zusammen kommen. Auch wenn alles noch so vielversprechend aussieht,
kann eine einzige Wolke die Sonnenstrahlen blockieren und die Lichtmalerei am Himmel fällt aus.
Dramatische Wolkenszenerien können sich innerhalb weniger Minuten in einen nichtssagenden blauen Himmel verwandeln oder eine einzige Windböe kann die glasklare Spiegelung des Sees zunichte machen.
Deshalb sind die seltenen Momente, in denen die Landschaft, das Licht und alle Bedingungen perfekt zusammen passen, so exquisit.
Dies erklärt auch, warum die emotionale Tiefe einer Fotografie beim Betrachter eng mit dem Grad der Bemühungen, des Glücks und dieser ganz speziellen Lichtsituation untrennbar verbunden ist.
Maximale Datenqualität ist der Schlüssel zu einer erfolgreichen Fotografie.
Daher werden alle Bilder im voll manuellen Modus als Rohdaten auf einem robusten Stativ mit Verschluss-Vorauslösung und Kabelauslöser aufgenommen, um jegliche Kameravibrationen auszuschließen.
Die Aufnahme von Bildern mit maximaler Tiefenschärfe bei Lichtverhältnissen in der Dämmerung erfordert sehr lange Belichtungszeiten von vielen Sekunden.
Alle Bilder werden mit der Exposure-to-the-right Histogram-Technik mit manueller Belichtungsreihe aufgenommen, um den vollen Dynamikbereich der Szene abzudecken.
Wenn möglich, werden neutrale Grauverlaufsfilter eingesetzt, um den Dynamikbereich abzudecken.
Die manuelle Exposure Fusion Technik wird in der Bildverarbeitung eingesetzt, um die durch den Kamerasensor bedingten Einschränkungen des Dynamikbereichs auszugleichen.
All diese technischen Aspekte sind zweifellos wichtig.
Dennoch ist der am meisten unterschätzte Teil der Fotografie nicht technischer Natur: Das Kunstwerk der Bildkomposition.
Die Art und Weise, wie Vorder-, Mittel- und Hintergrund eines Bildes proportioniert sind und wie diagonale Linien das Auge vom Bildrand in den Goldenen Schnitt der Szene führen,
der weit mehr als eine Drittel-Regel ist, ist das wahre Kunstwerk der Fotografie.
Darüber hinaus ist es wichtig, ein Gefühl dafür zu entwickeln, wann man mit diesen Regeln brechen muss, um den Spannungsbogen noch weiter zu erhöhen.
Eine nächtliche Landschaft unter dem Bogen der Milchstraße in höchster Qualität mit Millionen von punktförmigen Sternen und ohne Bildrauschen zu fotografieren
ist selbst für die modernsten Kameras eine Herausforderung, die weit jenseits ihrer technischen Grenzen liegt.
Um solche überwältigenden Panoramen zu verwirklichen, habe ich die Sternnachführungs-Multi-Komposit Panoramatechnik entwickelt, an deren Verbesserung ich ständig arbeite.
Das Rückgrat dieser Technik ist die mobile Sternnachführung , das die Erdrotation kompensiert und es mir somit ermöglicht,
Sterne auch bei Belichtungen von 6 Minuten punktförmig aufzunehmen.
Ohne diese astronomische Montierung verursacht die Erdrotation schon nach 20 Sekunden Strichspuren.
Dieses kleine und leichte digitale Sternverfolgungssystem funktioniert zuverlässig auf der Nord- und Südhalbkugel.
In jüngster Zeit beschäftige ich mich mit Zeitraffer-Animationstechniken, um die Rotation der Milchstraße über den nächtlichen Landschaften zu zeigen.
So konnte in der Nacht der Perseiden Sternschnuppen nicht weniger als 42 helle Sternschnuppen fotografieren, die über dem berühmten Matterhorn in der Schweiz fielen.
Es ist faszinierend zu sehen, wie diese Arbeiten aus 420 Einzelaufnahmen zu einem heranwachsen.
Alle diese Techniken verschmelzen mit viel Hingabe, Leidenschaft und Glück zu Kunstwerken von einmaliger Schönheit, die das Herz und die Seele des Betrachters tief berühren.
Inhaltsverzeichnis der kommenden Tutorials
Der Weg zum perfekten Foto
Planung von Bildern und Touren
Fotologistik
Die Herausforderungen des Standortes
Fotografie des verfügbaren Lichts
Die Kameraausrüstung
Bedienung der Kameraausrüstung
Sternhimmel Landschaften und Sternnachführung
Hochauflösende Panoramen
Videographie und Zeitraffer
Bildverarbeitung