Dr. Christian Klepp ist Geowissenschaftler und Klimaforscher aus Hamburg. Zudem ist er preisgekrönter Landschaftsfotograf, Bestsellerautor und leidenschaftlicher Vortragsredner über die Funktionsweise unseres Planeten und darüber, wie der von uns verursachte Klimawandel aufgehalten werden kann.
Christian Klepp studierte Meteorologie und Geologie an der Universität Hamburg und promovierte im Fachbereich Geowissenschaften. Er arbeitete an der Universität Hamburg, unter anderem als Dozent, sowie am Max-Planck-Institut für Meteorologie in Hamburg. In 25 Jahren Arbeit in der internationalen Klimaforschung und Erdsystemforschung beschäftigte er sich intensiv mit Fragen, wie die Erde als System seiner Einzelteile funktioniert und wie sie sich im ständigen Wandel verändert. Seit 30 Jahren fotografiert er zudem die unberührten Landschaften der Erde.
Dieses Wissen, gepaart mit seiner tiefen Liebe für den Planeten und seiner Abenteuerlust, führte 2019 zur endgültigen Verschmelzung seines Berufs mit der Landschaftsfotografie. Seitdem ist Christian bestrebt, den Menschen die Schönheit und Einmaligkeit der Erde wieder nahe zu bringen, den Gedanken der Nachhaltigkeit in die Herzen zu legen und auf unsere Verantwortung im Umgang mit der Erde aufmerksam zu machen. Seine preisgekrönten Fotografien sind in internationalen Ausstellungen zu sehen, Teil seiner Vorträge über das Erdsystem, das Klima und den Klimawandel und Bestandteil seines Bestseller Buches Wunderwerk Erde—Wie unser Planet funktioniert und seines neuen Buches Wunderwerk Natur – Wie wir den Planeten bewahren und uns selbst retten.
Artists Statement von Christian Klepp
„Die Natur ist mir Heimat, sie ist mein Zuhause. Je wilder und ursprünglicher sie ist, desto wohler fühle ich mich in ihr. Diese Liebe und Neugier für unseren Planeten wohnen in mir, seit ich denken kann. Ich habe die Erde studiert und mich ihr buchstäblich mit Leib und Seele ausgesetzt. Ich durfte als Wissenschaftler zwei Wintermonate am Nordpol bei -42°C verbringen. Diese Zeit hat mich enorm geprägt und mein Weltbild für immer verändert. Ich bin mehrfach fast vom Blitz getroffen worden, durfte einer Sonnenfinsternis beiwohnen und den Knall einer explodierenden Sternschnuppe hören. Ich bin auf meinen Wanderungen Eisbären, Pumas und Grizzlybären begegnet, stand ihnen Auge in Auge gegenüber und habe den gegenseitigen Respekt bis ins Mark hinein gespürt. Ich bin mit der Natur eins geworden und habe den Geschichten der Gesteine gelauscht. Sie sind das Gedächtnis der Erde und Bewahrer der Erinnerungen an den steten Wandel unseres Planeten.“
„Mich fasziniert und verzaubert der Anblick des Sternbogens der Milchstraße über einer nächtlichen Landschaft immer wieder aufs Neue. Mit meiner mobilen astronomischen Sternnachführung kompensiere ich die Erdrotation, wodurch ich mit minutenlangen Belichtungszeiten punktförmige Sterne fotografieren kann. Diese Technik ermöglicht es auch sehr lichtschwache und für das bloße Auge unsichtbare Sterne aufzuzeichnen, wodurch atemberaubende Sternaufnahmen in höchster Qualität gelingen.“
„Die abenteuerliche Geschichte unseres Planeten, seiner Entstehung und Entwicklung sowie seiner fein abgestimmten Verzahnung der beteiligten Bestandteile endet für uns in der Momentaufnahme der Erde, wie wir sie heute kennen. Diese Momentaufnahme ist für die Erde kürzer als ein Wimpernschlag. Die Erde braucht uns Menschen gar nicht, wir aber sind hochgradig von einer intakten Erde. Was wir daher retten und schützen müssen, sind die Ökosysteme mit ihren Lebewesen, denn sie sind unsere eigene fragile Lebensgrundlage. Der notwendige Perspektivwechsel ist zu verstehen, dass wir nicht losgelöst von unserer Erde existieren—wir sind die Erde! Wir leben auf einer Oase im Weltall, weswegen uns das Wohlergehen unserer Erde höchstes Gut sein sollte. Etwas im Sinne des Planeten zu tun, sollte uns mit Glück und Stolz erfüllen. Daher möchte ich Mut machen, Tatkraft säen und ein neues Werteverständnis für unseren Planeten schaffen. Erst wenn wir verstehen, wie unser Planet funktioniert, wie fein orchestriert seine Bestandteile ineinandergreifen und voneinander abhängen, werden wir Empathie für unsere Erde empfinden. Dies ist für mich der Schlüssel zum Erfolg für einen nachhaltigen Umgang mit der Erde.“