Der Alpensee Lac de Cheserys in der Aiguilles Rouge oberhalb von Chamonix bietet spektakuläre Ausblicke auf das Mont-Blanc-Massiv. Am Ende eines stürmischen Tages beleuchtete der Sonnenuntergang hohe Föhnwolken. Der starke Wind beruhigte sich für einen kurzen Moment und sorgte so für eine perfekte Spiegelung der verschneiten Bergkette im See.
Der verregnete und kühle Sommer 2011 wurde in Mitteleuropa durch eine stationäre Troglage verursacht. Die normalerweise langsam um den Globus ziehende und dabei in Nord-Süd-Richtung mäandrierende Höhenströmung der mittleren Breiten wurde blockiert und kam zum Stillstand. Die kühle, wolkenreiche Polarluft verblieb über Mitteleuropa. Entlang dieser Höhenströmung zogen unzählige Tiefdruckgebiete nach Europa. Am Südrand dieses stationären Trogs, zumeist in den Südalpen gelegen, wechselten sich dadurch wiederholt streifende Frontdurchgänge mit schwachen Hochdruckbrücken ab. Dies sorgte für wechselhaftes Wetter mit häufigen Föhnlagen als Vorboten des nächsten Tiefs, verbunden mit Sturmwinden über den Bergen. Häufig kam es in der Folge zu Kaltfrontgewittern mit Starkregen und dekorativem Neuschnee in den Bergen. Solch instabile Wetterlagen bieten dramatische Wolkenstimmungen, aber auch starken Wind, der keine Spiegelungen zulässt. Zudem sind die bis zu 4810 m hohen Berggipfel des Mont-Blanc-Massivs unter diesen Bedingungen zumeist von Wolken verhüllt.
Daher braucht es viel Zeit, Aufwand und gute Wettervorhersagen um das tief verschneite sommerliche Gebirge in solcher Lichtstimmung im See gespiegelt vorzufinden.
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Das Mont-Blanc-Massiv im Föhnsturm
Elemente des Sturms
August 2011
Canon 5D MkII, Canon L 16-35 mm, Blende 16, 4 Sekunden, 100 ASA, Lee neutraler Grausverlaufsfilter, Stativ
- Stellarer Sonnenschein
- Symphonie des Mondaufgangs
- Nachhall des Donners
- Die Dämmerung des Nachtzaubers
- Traumszene